Warnstreik an der ENDO-Klinik

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die rund 2500 Beschäftigten der Helios ENDO-Klinik Hamburg, der Helios Ostseeklinik Damp, der Helios Klinik Kiel, des Helios Hanseklinikum Stralsund, der Helios Reha-Klinik Damp, der Helios-Reha-Klinik Schönhagen, der Helios Reha-Klinik Ahrenshoop am Dienstag, den 29. Mai zum Warnstreik auf. Der Warnstreik beginnt mit der Frühschicht und endet mit der Spätschicht.

In den aktuellen Tarifverhandlungen Helios Nord fordert ver.di 7 Prozent mehr Gehalt, eine einheitliche Entgelttabelle für die Reha- und Akutkliniken, die Ost-West-Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit und einen Metropolenzuschlag für Beschäftigte in Hamburg.

„Wir sind seit Monaten in Verhandlungen und treten auf der Stelle. Helios hat bislang weder für die Reha-Kliniken noch für die Akut-Kliniken ernsthafte Angebote vorgelegt. Die Beschäftigten machen jeden Tag einen verantwortungsvollen und kräftezehrenden Job in den Kliniken und wollen teilhaben, an den zweistelligen Renditen, die Helios erzielt. Unsere Geduld ist am Ende. Wertschätzung muss Helios noch lernen.“ sagte Steffen Kühhirt, ver.di-Verhandlungsführer.

ver.di fordert 7 Prozent mehr Lohn vor dem Hintergrund einer sehr hohen Produktivität, sehr guter wirtschaftlicher Situation der Kliniken und zweistelliger Renditeerwartungen. „Die Personalaufwandsquote liegt bei den Helios-Kliniken durchschnittlich 10 Prozent unter der Quote vergleichsweise von Kliniken anderer Anbieter oder der öffentlichen Hand. Das hat eine extreme Arbeitsverdichtung und eine sehr hohe Produktivitätsrate zur Folge – alles zu Lasten der Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund müssten die Vergütungen bei Helios 10 Prozent und mehr über dem durchschnittlichen Tarifniveau liegen. Unsere Forderung nach 7 Prozent mehr Lohn entspricht dieses Logik“ so Kühhirt weiter.

Helios lehnt eine Ost-West-Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit ab. In Helios-Kliniken Mecklenburg-Vorpommerns arbeiten die Beschäftigten noch immer 40 Stunden wöchentlich und damit länger als die Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken der alten Bundesländern (38,5 Stunden). „27 Jahre nach der deutschen Einheit ist Helios immer noch nicht bereit, bei der Arbeitszeit für Gleichheit zu sorgen. Das ist ernsthaft skandalös und zeigt, dass der Konzern zur Übernahme auch von gesellschaftlicher Verantwortung nicht bereit ist“ so Kühhirt weiter.

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